5 Tipps zu Männergesundheit
In Europa wird Ayurveda oft schneller und häufiger von Frauen angenommen. Das war nicht immer so. Im Ursprungsland des Ayurveda, in Indien, war Ayurveda bis vor wenigen Jahren sehr stark von Männern dominiert. Selbstverständlich bietet Ayurveda auch für Männer zahlreiche praktische Anwendungen, um die Gesundheit zu fördern.
Viele ayurvedische Empfehlungen zielen speziell darauf ab, die männliche Gesundheit und Vitalität zu stärken. Dabei liegt der Fokus auf folgenden Bereichen: Ahara (Ernährung), Vihara (Lebensstil) und Rasayana (präventive Pflege).
Männer haben mehr als Frauen die Tendenz, den Arzt erst aufzusuchen, wenn schon Beschwerden aufgetreten sind. Im Ayurveda spielt Prävention eine wichtige Rolle. Krankheiten zu ersparen, die durch Vorbeugemaßnahmen verhindert werden können, ist das Ziel der Prävention. Dann kann „Mann“ ein hohes Alter bei voller Vitalität erreichen.
Lesen Sie hier unsere 5 Tipps für Männergesundheit, die Sie sofort umsetzen können:
1. Regelmäßige körperliche Aktivität und Yoga
Regelmäßige Bewegung ist ein wichtiger Faktor für die Aufrechterhaltung der Gesundheit. Im Ayurveda wird empfohlen, täglich körperliche aktiv zu sein. Die Aktivität sollte dabei auf den individuellen Dosha-Typ abgestimmt sein. Für Pitta-Typen, die dazu neigen, an ihre Leistungsgrenzen zu gehen, eignen sich besonders moderate Übungen wie Schwimmen oder Yoga. Vata-Typen profitieren von Aktivitäten wie Spaziergängen, leichtem Joggen und entspannenden Yoga-Übungen. Wenn Kapha dominiert, sollte durch Kraftübungen der Stoffwechsel angeregt werden. Auch sportliche Aktivitäten im Team oder in einer Gruppe sind für Menschen mit Kapha Dominanz günstig.
Regelmäßige Bewegung unterstützt die Verdauung, stärkt das Herz-Kreislauf-System, Knochen und Muskulatur, und fördert das allgemeine Wohlbefinden.
2. Ernährung zur Balance der Doshas
Eine ausgewogene Ernährung, die auf den eigenen Dosha-Typ und die Jahreszeit abgestimmt ist, spielt eine zentrale Rolle für die Männergesundheit. Beispielsweise sollten Vata-Typen häufig warme, nährende Lebensmittel wie Suppen und Eintöpfe zu sich nehmen, während Pitta-Typen kühlende Lebensmittel wie grüne Gemüse und Obst bevorzugen sollten. Im Winter sollten diese Speisen warm zubereitet, aber nicht zu heiß gegessen werden. Kapha-Typen profitieren von leichten, etwas schärfer gewürzten Speisen.
Der Verzehr mäßiger Mengen (nicht mehr als 20% der Essmenge) von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln fördert die Vitalität und stärkt das Immunsystem.
3. Kräuter zur Stärkung und Verjüngung
Frauen haben Hormone, Männer auch. Ayurveda bietet eine Vielzahl von Kräutern, die speziell für Männer und ihre hormonelle Balance von Nutzen sein können. Ashwagandha ist ein Adaptogen, das Stress reduziert und die Energie steigert. Auch wenn es in letzter Zeit kritische Artikel zu Ashwagandha gibt, ist diese beruhigende und stärkende Wurzel von den ayurvedischen Nahrungsergänzungen nicht wegzudenken. Shilajit (enthalten in MA631) ist eine Art Steinteer mit hohem Gehalt an Mineralien. Es soll Ausdauer und Kraft unterstützen. Gokshura (enthalten in MA1595) fördert die sexuelle Gesundheit und wirkt sich positiv auf die Prostata aus. Diese Kräuter können als Teil der täglichen Ernährung oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden.
4. Stressmanagement und mentale Balance
Stressbewältigung ist ein wesentlicher Aspekt der Männergesundheit. Maharishi Ayurveda empfiehlt Transzendentale Meditation und Pranayama (Atemübungen), um den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Techniken wie die Wechselatmung (Sukha Pranayama) oder die Transzendentale Meditation (www.meditation.at) helfen, den Geist zu klären und das Nervensystem zu stärken.
Auch im beruflichen Alltag sind Pausen wichtig. Regelmäßige kurze Phasen der Entspannung fördern die mentale und emotionale Gesundheit und beugen stressbedingten Erkrankungen vor. Nach ca. 90 Minuten von konzentrierter Tätigkeit sollte spätestens eine 5 - 10-minütige Pause eingelegt werden. Eine anerkannte Methode, Aktivität mit Pausen abzuwechseln, ist die sogenannte „Pomodoro-Methode“, bei der man nach 25 Minuten hochkonzentrierter Aktivität nach vorher bestimmten Zielvorgaben eine 5-minütige Pause einlegt.
5. Regelmäßige Ölmassagen (Abhyanga)
Abhyanga, eine Selbstmassage mit warmem Öl, ist eine traditionelle ayurvedische Praxis, die auch für Männer vorteilhaft ist. Eine Ganzkörpermassage sollte idealerweise 1x pro Woche vor einer Dusche oder einem Vollbad durchgeführt werden. Teilanwendungen, die nur wenige Minuten dauern, können auch leicht in die tägliche Routine eingebaut werden.
Ölmassage fördert die Durchblutung, stärkt die Muskeln und Gelenke und unterstützt die Entgiftung des Körpers. Wir empfehlen Dosha-spezifische Öle für verschiedene Haut- und Körpertypen. Ölmassagen helfen nicht nur die Haut zu pflegen, sie wirken immer auch beruhigend und nähren alle Körpergewebe.
Zusammenfassung
In Europa wurde Ayurveda bisher von Frauen schneller angenommen als von Männern. Der Ayurveda bietet aber auch für Männer interessante, wirkungsvolle Anwendungen zur Vorbeugung an. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 5 Beispiele von Anwendungen, die Schritt für Schritt in den Alltag integriert werden können.
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