Burnout – Vorsorge und Therapie

05.09.19

Dr. Wolfgang Schachinger

Burnout – Vorsorge und Therapie

Wie erholt fühlen Sie sich nach dem Urlaub? Sind Sie frisch und vital? Freuen Sie sich auf neue Aufgaben und Herausforderungen?

Wenn Sie das Gefühl haben, auch nach einem 2-wöchigen Sommerurlaub nicht richtig gut erholt zu sein, könnte das ein Anzeichen von Erschöpfung sein. Tiefe Erschöpfung hat Krankheitscharakter und wird im neuen Sprachgebrauch auch als „Burnout“ bezeichnet. Dieser Begriff passt sehr gut zu dem Gefühl, das damit verbunden ist: ausgebrannt sein, sich nicht mehr regenerieren können und den ganzen Tag über müde, antriebslos und ängstlich zu sein. Aus der Sicht des Maharishi Ayurveda ist das ein Symptom davon, dass Ojas, das Lebenselixier des Körpers, aufgebraucht ist und der Körper zu schwach ist, um neues Ojas zu produzieren.

 

Wie kann man Burnout vermeiden?

Was kann man selbst dazu beitragen, um Erschöpfung zu vermeiden oder schnell und vollständig aus einer Burnout-Situation herauszukommen?

Vorzeichen von Burnout

Burnout ist eine Krankheit, die nicht von heute auf morgen entsteht. Jahrelange Überforderung, oft bei Tätigkeiten, die einem nicht wirklich entsprechen, bei gleichzeitig mangelnder Regeneration sind die Bedingungen, die zu diesem Leiden führen. Als erste Anzeichen können Ablehnung gegen die berufliche Tätigkeit, den Lebenspartner und das soziale Umfeld sein, weil man es niemandem recht machen kann. Man fühlt sich nicht verstanden. Daraus entsteht das Bemühen, alles noch besser machen zu wollen, was mit noch größerer Anstrengung verbunden ist. Diese ständige Anstrengung führt dazu, dass immer mehr Unruhe entsteht und durch die übliche Regeneration nicht mehr ausgeglichen werden kann. Meist kommen dann noch Schlafstörungen dazu. Je nach Charakter und dominierendem Dosha schlägt die Stimmung immer mehr in Ängstlichkeit (Vata), Gereiztheit (Pitta) oder Depression (Kapha) um.

 

Vollbild der Erkrankung

Wenn es nicht rechtzeitig gelingt, aus der Abwärtsspirale von Anstrengung, Frustration, Unruhe und Erschöpfung auszubrechen, entsteht eine Situation der Ausweglosigkeit. Meist ist der Tag/Nachtrhythmus gestört, kleinste Aufgaben und Tätigkeiten werden zur unüberwindlichen Bürde, und die Stimmung ist am Tiefpunkt. Dazu kommen fast immer noch medizinisch unerklärliche körperliche Beschwerden wie Herzschmerzen, Rückenschmerzen, Bauchschmerzen oder Beklemmungen in Hals und Brust. Ist einmal eine solche Situation eingetreten, ist ein mehrmonatiger Krankenstand und eine stationäre Behandlung in einer Burnout-Spezialabteilung unausweichlich. In der modernen Medizin wird dieser Zustand großzügig mit antidepressiven Medikamenten behandelt. Diese setzen jedoch nicht an der Ursache an, sondern verschleiern oft nur die Symptome. Wenn sie eingesetzt werden, sollte der Gebrauch dieser Medikamente nur solange dauern, bis die regenerativen und verhaltenstherapeutischen Therapien wirken.

Ganzheitsmedizinische Untersuchung

Bei den allermeisten Burnout-Patienten sind die bei einer Vorsorgeuntersuchung erhobenen Befunde völlig normal bis auf gelegentlich erhöhte Entzündungsparameter, Blutfette und Leberwerte. In unserer ganzheitsmedizinischen Praxis untersuchen wir zusätzlich die Spurenelemente, Vitamine und Hormone. Bei diesen erweiterten Labortests zeigen sich häufig gravierende Mängel. Die wichtigsten Vitalstoffe wie Magnesium, B-Vitamine und regenerative Hormone wie Progesteron und Serotonin sind oft völlig aufgebraucht.

Ayurvedische Diagnostik von Burnout

Bei der ayurvedischen Untersuchung zeigen sich meist folgende Anzeichen von Ungleichgewicht: eines der drei Doshas (Vata, Pitta und Kapha) dominiert den Puls und damit die Funktionen der Physiologie; das Verdauungsfeuer Agni ist geschwächt und es gibt massive Anzeichen von Ama (unverarbeitete Nahrung und Sinneseindrücke); eines oder mehrere der 7 Dhatus (Körpergewebe) sind schlecht ernährt; Anzeichen von Ojas (Vitalität) sind stark reduziert.

Therapie

Bei ausgeprägten Symptomen und Beschwerden von Burnout ist ein stationärer Aufenthalt mit Distanzierung zum Alltag und Neuorientierung der Lebensziele und Verhaltensmuster sehr empfehlenswert. Auf derartige Therapieplätze besteht jedoch immer eine Wartezeit von mehreren Monaten. In dieser Zeit ist es möglich, große Fortschritte im Heilungsprozess zu erreichen, wenn man Maßnahmen ergreift, die die Balance von Agni, Doshas und Dhatus verbessern und die fehlenden Vitalstoffe ergänzen. Dabei ist es besonders wichtig, den gestörten Tag/Nachtrhythmus und die Regenerationsfähigkeit wiederherzustellen.

Maßnahmen aus der Ayurveda Medizin

Je nach Ausprägung der Symptome kommen entweder mehr regenerative oder reinigende Verfahren zum Einsatz. Zu den wichtigen Heilpflanzen in der Therapie von Erschöpfung zählen: Ashwagandha (Winterkirsche), Brahmi (Bacopa Monnieri) und Shatavari (indischer Spargel); weiters Zubereitungen, die den Steinteer „Shilajit“ enthalten, wie zum Beispiel MA631. Besonders wichtig sind klassische Präparate zur Vermehrung von Ojas. Dazu gehört vor allem Maharishi Amrit Kalash. Um die Ansammlung von Ama zu beseitigen, sind Reinigungsverfahren aus der Pancha Karma Therapie unumgänglich. Je nach Zeit und finanziellen Möglichkeiten können sich diese Therapien von kurzen mehrtägigen Reinigungskuren zuhause (Kräuter Detox) bis zu vollständigen Pancha Karma Kuren in unserem Haus oder in einer Maharishi Ayurveda Klinik, die stationäre Behandlungen anbietet, bewegen. 

 

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Entspannung will erlernt sein!

Eine Burnout-Behandlung kann nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn der Patient Lebensrhythmus und Lebensziele völlig neu ausrichtet. Für die Neuorientierung von Tages- und Jahresablauf sind die Empfehlungen aus dem Maharishi Ayurveda unschlagbar in Wirkung und Umsetzbarkeit. Um diese Empfehlungen sinnvoll in den Alltag integrieren zu können, sind unsere Webinare besonders hilfreich. Sie verbinden eine milde ayurvedische Reinigung mit verhaltenstherapeutischen Maßnahmen in einer Alltagssituation. Das Webinar „Winterfit“ zielt spezifisch darauf ab, Ojas, und damit frische Lebensenergie und gute Laune, aufzubauen. Da tägliche körperliche Aktivität in der Burnout-Therapie wichtig ist, empfehlen wir Yoga- und Atemübungen, die unbedingt unter professioneller Anleitung erlernt werden sollen.

Transzendentale Meditation als Vorsorge und Therapie

Burnout entsteht immer als Folge von Dauerbelastung, die durch die tägliche Regeneration nicht mehr ausgeglichen werden kann. Tiefenentspannung ist das natürliche „Gegengift“ gegen diese Art von Stress. Transzendentale Meditation (TM) gilt im Maharishi Ayurveda als Basistechnik für ein entspanntes Leben. Mit einem Zeitaufwand von zweimal täglich 15-20 Minuten steht Geist und Körper ausreichend Möglichkeit zur messbar tiefsten Entspannung zur Verfügung. Transzendentale Meditation ist besonders alltagstauglich und kann von jedem Menschen leicht erlernt und ausgeübt werden.

Selbstverwirklichung statt Selbstaufgabe

TM ist sowohl in der Vorsorge als auch in der Therapie von Burnout unschlagbar. Das hat auch eine neue Studie ergeben, die die Auswirkung von TM auf Burnout-Beschwerden bei Krankenschwestern untersucht hat. Bei dieser Studie hat sich gezeigt, dass die Gruppe von Krankenschwestern, die zusätzlich zur üblichen Burnout-Therapie zweimal täglich Transzendentale Meditation praktizierten, im Vergleich zu Gruppen mit Standard-Therapie, ihre Beschwerden wie Müdigkeit und Erschöpfung schneller überwanden und Zeichen von größerer Selbstzufriedenheit und Flexibilität aufwiesen. Ein großer Vorteil, der sich mit der Ausübung der Transzendentalen Meditation ergibt, ist die verbesserte Selbstwahrnehmung. In der Tiefenentspannung, die sich während der TM automatisch ergibt, werden die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben wesentlich klarer wahrgenommen. Durch die verbesserte Lebensenergie, die durch regelmäßig ausgeübte TM entsteht, fällt es leichter, diese Bedürfnisse aktiv umzusetzen. Damit fällt eine wesentliche Ursache in der Entstehung von Burnout weg: Die Vernachlässigung eigener Wünsche und Vorlieben in Beruf und Privatleben.

Zusammenfassung

Burnout ist eine Geisel unserer Zeit: Häufigkeit und Schwere von Burnout-Erkrankungen nehmen ständig zu. Wer einmal an Burnout erkrankt ist, ist schwerstens gefährdet, immer wieder Rückfälle dieser hartnäckigen Erkrankung zu erleiden. Durch ganzheitliche Ansätze in Diagnose und Therapie kann Burnout vollständig ausgeheilt werden. Der Maharishi Ayurveda hat das Ziel, jeden Menschen zu vollständiger Gesundheit zu führen. Dies ist auch für Burnout-Patienten möglich. Eine Vielzahl ayurvedischer Therapie-Ansätze garantiert, dass ein erfülltes, glückliches Leben für jeden möglich ist. Alle Anwendungen des Maharishi Ayurveda können leicht in den Alltag integriert werden.

Wichtig ist nur, dass man damit beginnt. Am besten JETZT!

 

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