Gesundheit und die Qualitäten des Geistes
Im Monat November steht das Thema „Geistige Gesundheit“ im Vordergrund unserer Aktivitäten. Das zeigt sich in den „Produkten des Monats“, die vor allem auf die Verbesserung von mentaler Gesundheit und Wohlbefinden ausgerichtet sind.
Im Ayurveda werden drei grundlegende Qualitäten des Geistes beschrieben. Sie werden als Sattva, Rajas und Tamas bezeichnet. In unserem heutigen Blogartikel beschäftigen wir uns damit, wie diese Eigenschaften unsere Gesundheit beeinflussen.
Die ayurvedischen Texte legen höchsten Wert auf eine Lebensweise, die auf die Entwicklung der Qualitäten von Sattva ausgerichtet ist. Ein derartiger Lebensstil soll Gesundheit, klares Denken, ausgewogene Emotionen und langes Leben bewirken – also all das, was wir uns wünschen. Was brauchen wir, um einen sattvischen Lebensstil pflegen zu können?
Was ist Sattva, Rajas und Tamas?
Die klassischen vedischen Texte haben eine einfache Einteilung, die die Qualitäten des Geistes kategorisiert. Ziel ist es, Menschen zu einem „sattvischen Verhalten“ anzuregen. Ein solches Verhalten erscheint in unserer zunehmend hektischen und stressvollen Zeit besonders hilfreich.
Sattva
Ein sattvischer Geist ist ruhig, unabhängig von äußeren Einflüssen und Stress, zufrieden auch ohne äußere Stimulation. Sattva ist erfüllt und immer bereit zu geben.
Rajas
Ein von Rajas dominierter Geist braucht ständig äußere Reize und Belohnungen. Er sucht Stress und Herausforderungen und tendiert zu ausschweifenden Emotionen und Tätigkeiten.
Tamas
Ein tamasischer Geist ist zurückgezogen und schirmt sich ab, er ist geprägt von Dumpfheit und Antriebslosigkeit.
Wenn ein Mensch im Gleichgewicht ist, dann dominieren die Qualitäten von Sattva. Jedoch sind auch die Qualitäten von Rajas und Tamas wichtig, weil sie für Veränderung im Leben und Rückzug aus der Aktivität notwendig sind. Sattva sollte die vorherrschende Qualität sein, aber für ein vernünftiges Leben in unserem sozialen Umfeld brauchen wir auch Rajas und Tamas.
Die Balance der drei Qualitäten schafft ein langes glückliches Leben. In unserer modernen Kultur mit Überstimulation und Stress dominieren jedoch Rajas und Tamas oft die subtile und friedvolle Energie von Sattva.
Sattva ist Altruismus und Unabhängigkeit
Sattvische Menschen haben ein ernsthaftes Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen, ohne eine Belohnung dafür zu erwarten. Sie sind voller Güte und Mitgefühl. Sattva ist ein Zustand inneren Friedens, selbstloser Liebe, Mitgefühl und maßvoll in allen Dingen, ohne sich in die modernen Versuchungen zu verstricken. Sattvische Menschen haben Kontrolle über ihre Sinne, sind frei von Abhängigkeiten und Süchten nach Süßigkeiten, Stimulantien, Alkohol oder Drogen. Sie sind ehrlich, sauber und großzügig.
Sattva und Spiritualität
Alle diese Qualitäten führen dazu, dass nicht nur Gesundheit und Langlebigkeit entstehen, sondern dass sattvische Menschen eine hohe geistige Entwicklung durchmachen. Sie erfahren höhere Bewusstseinszustände und entwickeln ihr volles Potenzial.
Sattvische Menschen strahlen Liebe und Zuversicht aus. Sie sind bereit, das was sie besitzen, auch mit anderen Menschen zu teilen.
Moderne Glücksforschung zeigt, dass diese Fähigkeit zu geben, Gesundheit und Langlebigkeit fördert *1,2. Wer gibt und hilft, empfindet Stress als weniger belastend. Das resultiert in einer reduzierten Mortalität von Menschen, denen Geben wichtig ist, gegenüber denen, die eher nehmen als geben.
Sattva und Ernährung
Wenn Sattva dominiert, streben Menschen spontan nach einer reinen Lebensweise. Das zeigt sich nicht nur an ihrer körperlichen Hygiene, sondern auch an der Auswahl ihrer Nahrungsmittel. Menschen mit einer positiven Lebenshaltung kaufen automatisch gesündere Lebensmittel.
Sattva und Gedächtnis
In einer weiteren Studie konnte bestätigt werden, dass Menschen mit einer positiven Geisteshaltung ein besseres Gedächtnis hatten *3. Ein sattvischer Lebensstil hilft, gutes Gedächtnis bis in hohes Lebensalter aufrechtzuerhalten.
Wie vermehre ich Sattva?
Rajas und Tamas, also Übererregung und Dumpfheit, sind mit vielen geistigen und körperlichen Beschwerden und Krankheiten verbunden. Alle Therapien im Maharishi Ayurveda zielen darauf ab, Sattva zu vermehren und Rajas und Tamas auf ein notwendiges Maß zu reduzieren.
Um sich in diese Richtung zu entwickeln, sind folgende Maßnahmen besonders hilfreich:
• Regelmäßiger Tagesablauf
• Persönliche Hygiene mit ayurvedischen Elementen wie Ölmassage
• Leichte Ernährung, frisch gekochte Nahrungsmittel
• Yoga und Transzendentale Meditation
• Ayurvedische Nahrungsergänzungen für klaren Geist
• Ayurvedische Reinigungskuren zuhause oder stationär
Referenzen:
1. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18356530/
2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3780662/
3.https://www.sciencedaily.com/releases/2020/10/201029135501.htm
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