5 Säulen der Gesundheit - Teil 2

Entspannen und Bewegen

21.04.23

Dr. Wolfgang Schachinger

5 Säulen der Gesundheit - Teil 2

Entspannen und Bewegen

Eines der grundlegenden Naturgesetze ist das Gesetz von Ruhe und Aktivität. Ruhe und Aktivität sind die Stufen des Fortschritts. Nur wenn beide Komponenten vorhanden sind, ist eine nachhaltige Entwicklung möglich. Jedes Ungleichgewicht zwischen Ruhe und Aktivität führt entweder zu Trägheit und Stagnation oder zu Erschöpfung und Ausbeutung.

Wenn wir gehen, ruht immer ein Fuß auf dem Boden, während der andere schwingt und voranschreitet. Die Ruhe und Festigkeit des einen Fußes ist Voraussetzung dafür, dass der andere gut ausschwingen kann. Wenn das Standbein rutscht oder instabil ist, kann das Schwungbein nicht ordentlich ausschreiten.

Welle ist Ruhe und Aktivität

Was hier so einfach und logisch klingt, gilt für alles in der Schöpfung. Das Universum besteht aus Wellen und Partikeln. Jede Welle hat ein Wellental (Ruhe) und einen Wellenberg (Aktivität). Solange wir unser Leben so gestalten, dass genügend Zeit für Ausgewogenheit zwischen Ruhe und Aktivität vorhanden ist, bleiben wir in Balance. Wir brauchen unser tägliches Maß an Ruhe und Erholung, das wir in Schlaf und Freizeit genießen, ebenso wie erfüllende Aktivität in Beruf und Familie.

Eine Frage der Balance

Zuviel Ruhe führt zu Trägheit und Dumpfheit. Das bremst unsere Entwicklung im Leben. Zuviel Aktivität beutet uns aus und führt zu Erschöpfung, Krankheit und vorzeitigem Altern. Es kommt also auf das Gleichgewicht an. Und das ist sehr individuell und persönlich. Es ist abhängig von unserer Konstitution, also der Zusammensetzung unserer Doshas. Die persönliche Mischung von Vata, Pitta und Kapha ist ausschlaggebend dafür, wann und wieviel Ruhe und Aktivität wir brauchen.

Vata-Typen neigen zu Überaktivität, Kapha-Typen zu Trägheit. Die Herausforderung für Pitta ist das richtige Maß an Intensität für beide Komponenten.

Entspannen - wie entspannt sind Sie?

Die wichtigsten Faktoren für Entspannung sind Schlaf, Meditation und mühelose Freizeitgestaltung. In unserer heutigen Zeit haben viele Menschen (bis zu 70% der Erwachsenen!) Probleme mit dem Schlafen. Unruhe und Stress sind so groß, dass der Schlaf zu kurz kommt oder nicht mehr gelingt.

Schlafen Sie erholsam?

Gut, erholsam und ausreichend schlafen zu können, ist eines der wesentlichen therapeutischen Ziele im Maharishi Ayurveda und in unserer Praxis. Wir schlafen dann genug, wenn wir den Tag ohne größere Phasen von Müdigkeit bewältigen.

Gestörter Schlaf führt zu einem der häufigsten Krankheitsbilder in unserer Praxis, zu Erschöpfung und chronischer Müdigkeit (Fatigue). Dadurch werden Lebensfreude und Leistungsfähigkeit zum Teil massiv beeinträchtigt.

Verschiedenste Strategien aus dem Ayurveda helfen, die Schlafregeneration wieder herzustellen: Heilkräuter, Ölmassagen, Reinigungskuren, Veränderung des Essrhythmus, Aromaöle, …

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Meditation - die Quelle der Regeneration

Im Maharishi Ayurveda empfehlen wir jedem Menschen, nicht nur Schlaf, sondern auch Meditation zur täglichen Regeneration anzuwenden. Als Methode der Wahl steht Transzendentale Meditation (TM) zur Verfügung. Diese Form der Meditation ist sehr einfach und kann relativ leicht in den Alltag integriert werden. Hunderte Studien bestätigen die gesundheitlichen Vorteile, die durch die regelmäßige Ausübung der TM entstehen.

Was passiert, wenn wir TM praktizieren? Geist und Körper erleben während TM einen Ruhezustand, der tiefer ist als im Schlaf. Dadurch finden tiefgreifende Regenerationsprozesse statt. So können Folgen von Belastungen gelöst werden, die im Schlaf nicht beseitigt werden. Das befreit von tiefsitzenden psychischen und körperlichen Stressen.

Durch Meditation zur persönlichen Reife

Ein weiterer Vorteil regelmäßiger Meditation ist der Effekt der tiefen Ruhe auf Wahrnehmung und Persönlichkeit. Durch die Auflösung von Traumen und stressbedingten Komplexen, die während der Meditation stattfindet, reift die Persönlichkeit. Die Selbstwahrnehmung wird klarer, persönliche Bedürfnisse werden besser erkannt. Gleichzeitig steigt die Energie, diese Bedürfnisse im Alltag umzusetzen. Das Ausleben dieser echten inneren Bedürfnisse hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern damit, dass man mehr im Einklang mit den Gesetzen der Natur lebt. Tiefe innere Wünsche und Bedürfnisse sind nie im Konflikt mit der Natur.

Regelmäßig ausgeübte Transzendentale Meditation (TM) ist für uns gemeinsam mit ausreichend Schlaf die wichtigste Form von Entspannung. In soma bieten wir regelmäßig Kurse zum Erlernen der Transzendentalen Meditation an. Für Absolventen des TM-Grundkurses findet jeden Montag um 19:30 eine gemeinsame Meditation in soma statt.

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Bewegen

Entspannung und Ruhe brauchen Bewegung als Gegenpol. Der moderne Sinnspruch „Sitzen ist das neue Rauchen“ zeigt, wie schädlich eine bewegungsarme sitzende Lebensweise ist. Körperliche Bewegung ist der entscheidende Faktor für die Aktivierung von Lymphe, Kreislauf und Muskulatur. Wenn wir durch sportliche Aktivität diese drei Gewebe anregen, verhindern wir die Ablagerung von Schlacken und erhalten eine gute Beweglichkeit.

Sitzende Lebensweise

Wenn wir uns nicht ausreichend bewegen, führt das dazu, dass wir Risikofaktoren für schwere Herz-Kreislauferkrankungen und einen beschleunigten Alterungsprozess anhäufen. Man spricht in der modernen Medizin vom „metabolischen Syndrom“ oder dem „tödlichen Quartett“: Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes und hohe Blutfette. Die Kombination dieser Symptome verkürzt die gesunde Lebenserwartung um viele Jahre. Dabei sind eine tägliche Bewegungseinheit von ca. 30 – 60 Minuten und eine Ernährung nach den ayurvedischen Empfehlungen die einfachsten und wirkungsvollsten Gegenmaßnahmen.

Welche Bewegungsform?

Entscheidend für die gesundheitlich förderliche Wirkung der Bewegung ist die Intensität der Ausübung. Wenn man sich beim Sport anstrengt, löst das Stressreaktionen im Körper aus, die nicht gesundheitsförderlich sind.

Am besten sind sportliche Betätigungen, die mit Nasenatmung durchgeführt werden können. Wenn man beim Sport Mundatmung benötigt, ist das ein Zeichen, dass Stress im Spiel ist. Egal, ob das beim Gehen, Laufen, Radfahren oder einer anderen Sportart eintritt: Mundatmung ist die Aufforderung des Körpers, Tempo und Intensität zu reduzieren. Und zwar so lange, bis mühelose Nasenatmung wieder möglich ist.

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