Was sind Hormone?
Hormone treiben unser Leben an. Sie sind Botenstoffe in unserem Körper die unter anderem unseren Stoffwechsel, Wachstum, Energie, Fortpflanzung, Gefühle, Gesundheit und vieles mehr mitbestimmen. Die Welt der Hormone ist sehr vielfältig. Sie wirken über komplexe Reaktionen und Verbindungen im Körper. Alle gehören wie ein Netzwerk zusammen und sind miteinander verbunden.
Kommen die Hormone ins Ungleichgewicht, kann das dementsprechend zu starken Beschwerden führen. Häufig ist das im weiblichen Zyklus der Fall. So leiden viele junge Frauen unter dem prämenstruellen Syndrom. Vor allem aber während der Wechseljahre und in der Menopause haben viele Frauen Beschwerden, die auf einen unausgeglichenen Hormonhaushalt zurückzuführen sind. Auch Männer spüren oft das hormonelle Ungleichgewicht im zunehmenden Alter, der sogenannten Andropause.
Aber das sind nur die geläufigen Beispiele. Stressbelastung in Beruf und Freizeit, außergewöhnliche emotionale Ereignisse, unrhythmischer Lebensstil (Schichtdienst) und vieles mehr. All das kann unseren Hormonhaushalt schnell ins Ungleichgewicht bringen.
Auch ein Mangel an Hormonen der Schilddrüse, die allen voran für Energie und Stoffwechsel zuständig sind, können uns aus dem Gleichgewicht bringen.
Wichtig ist, dass die Hormone im Blut bestimmt werden. Oft können Lebensstilmaßnahmen und eine Umstellung der Ernährung schon viel zur Balancierung des hormonellen Gleichgewichtes beitragen. Aber immer ist das nicht ausreichend.
Dann dienst unterstützend die Therapie mit bioidenten Hormonen.
Was ist eine bioidente Hormontherapie?
Dabei handelt sich um die Therapie mit Hormonen, die eine exakt idente biochemische Struktur aufweisen, wie die körpereignen Hormone. Der pflanzliche Rohstoff dafür kommt aus der Yamswurzel. Es ist das Pflanzenhormon Diosgenin. Durch bestimmte chemische Verfahren wird es verändert und ist dann den menschlichen Hormonen gleich, also körperident. Ein Hormonungleichgewicht kann so natürlich und nebenwirkungsfrei behandelt werden.
Indikationen für eine Therapie mit bioidenten Hormonen
Beispiele:
- Burn Out
- Prämenstruelles Syndrom
- PCO-Syndrom (Poly-cystisches Syndrom)
- Potenzstörung
- Hashimoto-Thyreoiditis
- Postpartale Depression
- Hitzewallungen
- Schlaflosigkeit
- Kinderwunsch
- Depressionen
- Neurodermitis
- Gedächtnisprobleme
- Libidomangel
- Lichen sclerosus
- Schilddrüsenunterfunktion
- Migräne
Bioidente vs. Künstliche Hormone
Die reguläre Hormonersatztherapie ist eine Behandlung mit synthetischen, also künstlich produzierten, Hormonen. Die bekanntesten Beispiele sind Verhütungsmethoden, wie die Anti Baby Pille, die Hormonspirale, Drei-Monatsspritze oder die Therapie der Wechseljahre. Ihre chemische Struktur stimmt mit der menschlichen Hormonstruktur nicht überein und hat keine Entwicklungsfähigkeit, was ihre zahlreichen Funktionen stark einschränkt. Die längerfristige Therapie mit diesen Hormonen ist bekannterweise nicht nebenwirkungsfrei. [1]
Ist eine bioidente Hormontherapie gefährlich?
In zwei Studien[2] wurden bioidente Hormone mit künstlichen Hormonen verglichen. Die bioidenten Hormone begünstigten das Brustzellwachstum nicht.
Literaturverzeichnis
1 Clin Exp Obstet Gynecol. 2011;38(3):225-7. Br J Pharmacol. 2014 Nov;171(22):5032-48. Eur J Intern Med. 2017 Jul;42:54-60. Obstet Gynecol. 2014 Aug;124(2 Pt 1):292-9. N Engl J Med. 2017 Dec 7;377(23):2228-2239.
2 Breast Cancer Res Treat. 2007 Jan;101(2):125-34. Gynecol Endocrinol. 2012 Oct;28 Suppl 2:12-5
Was sind bioidente Hormone?
Bioidentische Hormone werden aus der Yamswurzel hergestellt. Sie heißen deswegen so, weil sie zu 100 % identisch sind mit den körpereigenen Hormonen. Der Körper kennt also diese Substanzen seit Geburt. In der richtigen Dosierung angewendet, können sie keine Nebenwirkungen verursachen. Bioidentische Hormone können eingesetzt werden, wenn bei der Blutanalyse ein großes Hormondefizit festgestellt wird und gleichzeitig auch große Mangelbeschwerden bestehen.
Je nachdem, ob Schlafstörungen, Hitzewallungen, Trockenheit, Libidoverlust, Gewichtszunahme oder Leistungseinbuße im Vordergrund stehen, werden die verschiedenen bioidentischen Hormone individuell zusammengestellt. Sie werden in niedriger Dosierung vor allem in Form von Spezialsalben über die Haut in den Körper eingebracht und beseitigen rasch die schlimmsten Mangelerscheinungen.
Weiter lesenKommen auch Männer in die Wechseljahre?
Ja! Es heißt in diesem Fall allesdings nicht Menopause sondern Andropause.
Nicht nur Frauen, auch Männer kommen in die „Wechseljahre“, die dann eben nicht so bezeichnet werden. Man spricht dann von Midlife crisis, Erschöpfung oder Depression.
Weiter lesenHormonbehandlung auch bei Kinderwunsch?
Viele junge Paare mit unerfülltem Kinderwunsch suchen unsere Praxis auf.
Zu diesem Thema gibt es wirkungsvolle Behandlungsmethoden aus der Ayurveda Medizin und aus der Orthomolekularen Medizin. Sinnvoll ist eine Untersuchung und Behandlung beider Partner.
Die Ayurveda Medizin beinhaltet einen großen Abschnitt in den Jahrtausende alten Texten, der der pränatalen Therapie für eine erfolgreiche Konzeption und gesunden Nachwuchs gewidmet ist.
Die orthomolekulare Medizin kann mit Anwendung von Vitalstoffen und bio-identen Hormonen bei entsprechenden Mängeln viel zu einer gelingenden Schwangerschaft beitragen.
Weiter lesenWelche Hormone werden bei einer Blutanalyse untersucht?
Wir verwenden zur Analyse des Hormonstatus die Werte aus dem Blut, nur in seltenen Fällen veranlassen wir einen Speicheltest.
Je nach Anlass und Beschwerdebild (Kinderwunsch, Wechseljahre, Erschöpfung/Burn out/Fatigue, Schlafstörung, Depressionen, Stoffwechselstörung) werden unterschiedliche Hormone im Blut bestimmt.
Aus folgenden Gruppen bzw. Profilen können wir wählen:
- Keimdrüsenhormone (FSH, LH, Progesteron, Östradiol, AMH…)
- Nebennierenhormone (DHEA, Cortisol…)
- Schilddrüsenhormone (TSH, fT3, fT4, Antikörper)
- Bauchspeicheldrüsenhormone (Insulin…)
- Neurohormone (Serotonin…)
Sinnvollerweise wird die Analyse der Hormone kombiniert mit einer Untersuchung der Ko-Faktoren (Vitamine, Mineralstoffe…), die für Bildung und Umwandlung der Hormone im Körper notwendig sind.
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