Mit dem Herbst beginnt die Jahreszeit, in der Vata dominiert. Wir erleben, wie alles in der Natur das Wachstum einstellt, austrocknet und sich für die Winterruhe vorbereitet.
Die Trockenheit, die mit Vata verbunden ist, macht vielen Menschen zu schaffen. Vor allem die Haut trocknet sichtbar und spürbar aus.

Eines der großen Wunder der Hautfunktionen ist ihre Eigenschaft als Reflexzone aller inneren Organe. Über die seit Jahrtausenden bekannten Akupunktur- und Marmapunkte können wir Heilreize auf alle inneren Organe ausüben. Das geschieht bei allen Formen von Massage und Körpertherapie.
Wir fühlen uns wohl, wenn die Haut gesund ist. Hautkrankheiten sind nicht nur unangenehm durch Beschwerden wie Brennen oder Juckreiz. Sichtbare Hautveränderungen sind nach wie vor ein soziales Stigma.
Durch den Wechsel der Jahreszeiten ist die Haut unterschiedlichen klimatischen Reizen ausgesetzt. In der Vata-Jahreszeit (Herbst und Winter) trocknet die Haut ebenso aus wie die Natur. Durch Veränderung unserer Ernährung und vermehrte Hautpflege können wir in dieser Jahreszeit dazu beitragen, dass die Haut ausreichend befeuchtet ist und dadurch ihre Funktionen erfüllen kann.
Ernährung für gesunde Haut
Haut und Schleimhäute bestehen aus Schichten, die vor allem aus Fett und Eiweiß aufgebaut sind. Wenn die Haut austrocknet, fehlen vor allem die Fettsubstanzen und Wasser.

Heißwasserkur
Die bekannte ayurvedische „Heißwasserkur“, bei der man über den Tag verteilt in halbstündlichen Abständen heißes Wasser trinkt, nützt genau diese Eigenschaft des gekochten Wassers, um den gesamten Körper einschließlich Haut zu rehydrieren. Durch diese Anwendung wird die Haut nicht nur befeuchtet, sondern auch gereinigt und von abgelagerten Schlacken und Zellmüll befreit.
Gesunde Fette
Möglichst fettarme Ernährung wurde in den letzten Jahrzehnten als gesundheitsförderlich massiv propagiert. Inzwischen weiß man, wie wichtig ausreichend Fette in der Ernährung für Gesundheit und Langlebigkeit sind. Auch für den Aufbau gesunder Haut sind sie wichtig.

Für den Aufbau einer gesunden Darm- und Hautflora ist Ghee wegen seines Gehalts an Buttersäure ein wichtiger Teil der täglichen Ernährung.
Wieviel Fett?
Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, welche Doshas in der Physiologie dominieren (siehe Doshatest). Die Mengenangaben beziehen sich auf die gemeinsame Anwendung der oben aufgezählten Fette.
Vata-Dominanz: 1 -2 Esslöffel pro Mahlzeit
Pitta-Dominanz: ca. 1 Esslöffel pro Mahlzeit
Kapha-Dominanz: ca. ½ Esslöffel pro Mahlzeit
Ölmassage
Die wichtigste Maßnahme zur Hautpflege im Maharishi AyurVeda ist die Ölmassage, die in den klassischen Texten als Abhyanga bezeichnet wird. Die Texte sprechen von täglichen Ölanwendungen! Hier finden Sie die schriftliche Anleitung für die Selbstölmassage
Ein Video, das die Ölmassage demonstriert, finden Sie hier
Bitte beachten Sie, dass das Massageöl unbedingt nach jeder Ölmassage in einer warmen Dusche oder einem warmen Vollbad abgewaschen werden soll! Die Verweildauer des Öls auf der Haut sollte 10 – 60 Minuten sein.

Welches Öl?
Trockene Haut (Vata-Hauttyp): Vata Massageöl, MP1-Öl, MP4- Öl, Kshirabala-Öl
Empfindliche Haut (Pitta-Hauttyp): Pitta Massageöl, Kokosöl, Mandelöl, Kshirabala-Öl
Fettige, schuppige Haut (Kapha-Hauttyp): Kapha Massageöl, Sesamöl gereift
Zusammenfassung
In der Vata-Jahreszeit (Herbst/Winter) dominieren in der Natur die Qualitäten kalt und trocken. Das führt unabhängig von trockener Heizungsluft dazu, dass die Haut austrocknet und ihre normale Funktion und Flexibilität einbüßt.
Durch passende Ernährung und regelmäßige Ölmassage sollte die Haut richtig gepflegt werden. Dadurch schützt sie den gesamten Körper.