Heilpflanzen - Auszug aus "Ayurveda Grundlagen und Anwendungen"

25.11.17

Dr. Wolfgang Schachinger

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Heilpflanzen - Auszug aus "Ayurveda Grundlagen und Anwendungen"

Die ayurvedische Medizin verfügt über einen ungewöhnlich reichen Schatz an Heilpflanzen. Indische Botaniker zählen über vierzigtausende Arten. Das Besondere an der ayurvedischen Kräuterheilkunde ist das Wissen, wann man Kräuter am besten sammelt oder erntet, durch welche Verarbeitunsprozesse deren maximale Heilkraft freigelegt werden kann und in welcher Kombination die Kräuter und Mineralien ihre optimale Wirkung entfalten und sich ergänzen bzw. gegenseitig potenzieren. Ayurvedische Präparate enthalten, wenn sie vorschriftsmäßig hergestellt werden, die ganze Pflanze und damit alle von der Natur gegebenen Bestandteile, also die gesamte "Intelligenz" der Pflanze. Im Gegensatz dazu extrahiert die westliche Medizin die Einzelwirkstoffe, nimmt sie aus dem Gesamtzusammenhang heraus und akzeptiert dadurch Nebenwirkungen. Gute ayurvedische Pflanzenpräparate bestehen - bis auf wenige Ausnahmen - aus einer Kombination von Kräutern und Mineralien, die einander sinnvoll ergänzen und in ihren Wirkungen unterstützen. 

Einteilung ayurvedischer Heilpflanzen

Die ayurvedischen Heilpflanzen lassen sich nach unterschiedlichen Gesichtspunkten einteilen. Eine Möglichkeit besteht darin, sie nach ihrer Hauptwirkrichtung einzuordnen, zum Beispiel:

  • Nerven- und Hirntonika MA3
  • Schlaffördernde Pflanzen MA1778
  • Schmerzstillende MA572
  • Krampflösende MA927 (Blähungen und Bauchkrämpfe)
  • Pflanzen, die die Augen stärken MA550
  • die Diurese anregen MA2
  • Herz und Kreislauf stützen MA229
  • auf die Atemwege wirken und Asthma lindern MA290
  • Pflanzen, die das Verdauungsfeuer stärken (MA631) und helfen, Verdauungstoxine (Ama) zu verbrennen (MA1010).

 Ashwagandha (Sanskrit - übersetzt "Geruch des Pferdes)

Die Schlafbeere oder Winterkirsche (Withania somnifera) wird hin und wieder auch als indischer Ginseng bezeichnet. Bei uns ist sie jedoch hauptsächlich unter den Namen Ashwagandha ein Begriff. Von der Winterkirsche werden Wurzeln und Blätter verwendet. Sie ist ein Strauch, der etwa ein bis zwei Meter hoch wird und rote, kirschenartige Früchte trägt, die der Pflanze den deutschen Namen gegeben haben. Ashwagandha hat vielfältige äußerst geschätzte Wirkungen, weshalb sie in vielen Pflanzenmittelkombinationen enthalten ist. Vor allem hilft sie wirkungsvoll, Geist und Körper gegen Stressfaktoren zu schützen und anzupassen. Sie nährt, stärkt und beruhigt das Nervensystem und verbessert die mentalen Funktionen. Sie verbessert die drei Aspekte mentaler Leistungen "dhi", Informationsaufnahme, "dhriti" Behalten von Informationen und "smriti" Wiederaufrufen von Informationen. Ashwagandha ist darüber hinaus ein allgemeines Tonikum, ein Rasayana zur Verjüngung und ein Aphrodisiakum von sattvischer Qualität, das Ojas vermehrt. Sie nährt alle Dhatus, stärkt das Immunsystem, verbessert die Bildung und Vermehrung von Samen und reinigt schließlich sogar die Srotas von Ama. Ashwagandha sollte wenn möglich zusammen mit anderen Heilpflanzen eingenommen werden, zum Beispiel zusammen mit Süßholzwurzel, um ihre mögliche erhitzende Wirkung, vor allem auf das Herz, auszugleichen.

Bacopa monieri - Brahmi - Indisches Wassernabelkraut

Brahmi, das indische Wassernabelkraut, gedeiht nur auf nassen Böden und kann in ganz Indien gefunden werden. Die bitter-adstringierend schmeckende Pflanze gilt als eine der besten, den Intellekt zu stärken und die geistigen Leistungen zu verbessern. Sie wird überdies erfolgreich in der Behandlung von psychiatrischen Krankheiten, Angstneurosen und Epilepsie, aber auch bei Herzschwäche, Asthma, Heiserkeit und als harntreibendes Mittel eingesetzt. Der frische Blattsaft dient oft als Hausmittel für Bronchitis und Durchfall bei Kindern. Äußerlich wird bei rheumatischen Beschwerden eine Paste aus den zermahlenen Blättern aufgelegt.

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch "Ayurveda Grundlagen und Anwendungen" (Dr. Schachinger und Dr. Schrott). Nähere Informationen können Sie aus der Literatur entnehmen.

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