Indische Heilkunst in dörflicher Idylle

GEBOLTSKIRCHEN. Die Familie Schachinger eröffnete in Geboltskirchen ein Ayurveda-Zentrum mit 35 Mitarbeitern.

Die ersten Pläne für ein Ayurveda-Zentrum in der Hausruck-Gemeinde Geboltskirchen tauchten bereits im Jahr 2004 auf. Wolfgang Schachinger, ein Spezialist für die alte indische Heilkunst, hatte sich damals ein vier Hektar großes Grundstück mit Zugang zum Thermalwasser der "Dreikönigsquelle Haag" gesichert. Der Gemeinderat segnete die Umwidmung von Grünland mehrheitlich ab. Nun, 18 Jahre später, konnte sich der Rieder Arzt mit seiner Familie – seine Frau und die drei Töchter arbeiten im Zentrum mit – sein Herzensprojekt erfüllen. Am Dienstag fand nach einer 18-monatigen Bauzeit die offizielle Eröffnung von "soma med" mit dem indischen Botschafter Jaideep Mazumdar und Tourismuslandesrat Markus Achleitner statt.

"Was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass wir im medizinischen Bereich und nicht nur im Wellnessbereich tätig sind", betont Schachinger. In der Gesundheitseinrichtung werden klassische Ayurveda-Medizin, Thermalwasseranwendungen und moderne Medizin miteinander kombiniert.

"Zu uns kommen Menschen, die ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit mit natürlichen Methoden verbessern möchten." – Wolfgang Schachinger, der Mediziner ist Gründer des Ayurveda-Zentrums

Auch seine Tochter Valeria ist Ärztin im Zentrum, insgesamt sind 35 Mitarbeiter beschäftigt, rund die Hälfte ist im medizinischen Bereich tätig, die andere Hälfte arbeitet im Hotelbetrieb und im Shop. Das Restaurant steht sowohl den Kurgästen als auch allen anderen offen. Angeboten werden dreigängige Mittagsmenüs mit ayurvedischem Essen (Reservierung notwendig).

In Indien sei das Naturheilverfahren der Schulmedizin übrigens gleichgestellt, betont Schachinger. Hierzulande werde es von manchen Medizinern allerdings noch als esoterisch abgestempelt. Zu seinem Patientenkreis gehören ganz allgemein Menschen, die ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit verbessern wollen, Menschen, die mit ihrer Lebensenergie Probleme haben oder unter chronischen Erkrankungen leiden. "Viele nützen Ayurveda auch begleitend zu schulmedizinischen Therapien oder um den Alterungsprozess zu verlangsamen", sagt Schachinger.

Am Samstag findet von 11 bis 16 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. (krai)

Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/wels/indische-heilkunst-in-doerflicher-idylle;art67,3646963 (aufgerufen am 30.05.2022)