Yoga im Maharishi Ayurveda

28.06.17

Dr. Wolfgang Schachinger

Yoga im Maharishi Ayurveda

Das Wort Yoga hat verschiedene Bedeutungen, u.a. Vereinigung und Stille. Mit dem Begriff Yoga wird traditionell ein Übungssystem bezeichnet, das den Kontakt oder die Verbindung zum individuellen Sein des Menschen, zu seinem Selbst herstellen soll. Darin enthalten sind nicht nur die im Westen bekannten Körperübungen (Asanas), sondern auch Anleitungen zu ethischem Verhalten und einer Lebensweise, bei der die Ausrichtung auf Selbstverwirklichung im Vordergrund steht. Yoga steht für Gesundheit, Glück und Erfüllung im Leben. Die spirituellen Ziele des Menschen zu erfüllen, sind der Weg und die Aufgabe von Yoga. Der gesundheitliche Aspekt von Meditation, Asanas und einer ethisch-moralischen Lebensweise ist dabei ein positives Nebenprodukt, das im Westen mehr in den Vordergrund gestellt wurde als die Spiritualität des Yoga. Beides ist nicht voneinander zu trennen. Die Geisteshaltung des Menschen, seine Ausrichtung und Art zu leben, nehmen unmittelbar Einfluss auf seine Physiologie, denn alle Bewusstseinsprozesse haben mentale, psychische und körperliche Entsprechungen. Deshalb wird auch Achara-Rasayana, der Verjüngungstherapie durch richtiges Verhalten, im Ayurveda eine so große Bedeutung beigemessen.

Die Yoga-Sutren des Maharishi Patanjali

Das System des Yoga wurde von dem Weisen Maharishi Patanjali zusammengefasst, dem so genannten Yoga-Sutra. Patanjalis Lebensdaten sind nicht genau bekannt, er soll ca. 200 v. Chr. gelebt haben und er gilt als Begründer des Yoga-Systems, das auf der Sankhya-Philosophie basiert. Die Essenz seiner Lehre sagt: Die Befreiung des Geistes aus den Fesseln von Raum und Zeit, die in eine innere Ruhe mündet, ist die notwendige Bedingung für die Schau der Wahrheit, die die Yoga-Sutren zu vermitteln trachten.

Yoga-Asanas entwickeln die Persönlichkeit

Innerhalb des Yogasystems gibt es eine große Vielfalt von Übungen und Methoden zur Persönlichkeitsentwicklung, Asanas - Körperhaltungen - sind ein Teil davon. Asanas werden im Maharishi-Ayurveda als Übungen eingesetzt, die die Körper-Geist-Koordination wieder herstellen und alle Funktionsebenen des Körpers integrieren. Diese Übungen wirken dadurch, dass sie vitale Punkte im Körper stimulieren, die im Ayurveda "Marmas" genannt werden. Marmas sind wie Schalttafeln im Körper, die mit allen anderen Teilen in Verbindung stehen. Sie verbinden Bewusstsein mit Körper, beinhalten psychosomatische Qualitäten und sind über die so genannten "Nadis" - Energiebahnen - verschaltet. Viele "Marmas" entsprechen den Akupunkturpunkten der traditionellen chinesischen Medizin, die "Nadis" den Meridianen. Hindernisse in der Physiologie können durch richtiges Dehnen und Bearbeiten dieser Vitalpunkte aus der menschlichen Physiologie entfernt werden. Die Asanas sind also Stellungen, die auf psychosomatischer Ebene wirken. Sie beeinflussen die inneren Bewegungen der Organe, die Körperströme von Blut, Lymphe, Neurotransmittern und anderen Überträgerstoffen. Wenn man die ganze Reichweite des Ayurveda nutzen möchte, benötigt man nicht nur die Kräutermittel und Massagen, die Rasayanas und Reinigungskuren, sondern auch die Übungen des Yoga. Durch regelmäßiges Üben kann ein inneres Erleben der Körperfunktionen stattfinden und so gelernt werden, was die äußere Haltung mit der inneren Haltung verbindet. Im Maharishi-Ayurveda folgen der täglichen Praxis von Yoga-Asanas fünf Minuten Atemübungen und ungefähr 20 Minuten TM.

Tipps: Das sollten Sie beachten

Wie in jedem Teil des Maharishi-Ayurveda ist Anstrengungslosigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Während die Asanas ausgeführt werden, ist es wichtig, sich niemals anzustrengen, indem man niemals mehr zu tun versucht, als sein Körper bereits kann. Muskeln sollen nur so weit gedehnt werden, wie es für den Körper angenehm ist. Mit der Zeit wird sich mehr und mehr Flexibilität im muskuloskelettalen System entwickeln.

Die Positionen sollen nur für einige Sekunden gehalten werden. Das Atmen während der Übungen erfolgt einfach und ganz natürlich.

Tragen Sie bequeme und lockere Bekleidung. Nackte Füße auf einer nicht rutschenden Unterlage sind zu empfehlen.

Die Übungen sollen nicht mit vollem Magen ausgeführt werden. Das bedeutet, dass man wenigstens zwei oder drei Stunden nach einer Mahlzeit warten sollte, bevor geübt wird. 30 Minuten vor dem Essen/Trinken sollte ebenfalls nicht geübt werden. Morgens sollte man auf jeden Fall vor dem Frühstück üben. Vor dem Üben Blase und Darm entleeren.

Wenn man bemerkt, dass ein bestimmter Teil des Körpers nicht gebeugt werden kann, darf man die Beugung nicht durch Wippen oder ruckartige Bewegungen erzwingen. Beugen Sie sich einfach soweit, wie es leicht fällt, ohne zu versuchen, noch weiter zu dehnen.

Wenn die Haltungen durchgeführt werden, sollte man dem Bewusstsein ganz leicht erlauben, an dem Punkt des Körpers zu sein, an dem er gedehnt wird. Indem die Haltungen an einem stillen und ungestörten Platz geübt werden, wird sich das Bewusstsein automatisch auf diesen Teil des Körpers richten. Eine spezielle Konzentration ist nicht notwendig.

Sitzposition: Morgens Gesicht nach Osten, abends Gesicht nach Westen oder Norden.

Der Sonnengruß: Suryanamaskara

 Sonnengruss

Eine der schönsten Yoga-Asanas. Durch die Synchronisation von Atmung und Bewegung ist sie einerseits eine gute Konzentrationsübung. Zudem bewirkt sie neben einer Dehnung der Körpervorder- und rückseite eine Aktivierung aller Gelenke, regt Atmung, Kreislauf und Verdauung an und ist damit ideal für den Start in den Tag:

  1. Legen Sie Hände vor der Brust aneinander und atmen Sie tief aus.
  2. Einatmen, Arme in einem Bogen nach oben und hinten bewegen, so dass eine leichte Rückbeuge entsteht.
  3. Ausatmen, den Oberkörper nach vorne beugen, Hände neben die Füße auf den Boden (oder auf die Knie) legen.
  4. Einatmen, rechtes Bein nach hinten strecken.
  5. Nun auch das andere Bein nach hinten strecken und den Rücken nach oben drücken.
  6. Ausatmen, Knie, Brust und Stirn auf den Boden sinken lassen.
  7. Heben Sie Kopf und Oberkörper an, ohne das Becken zu heben - einatmen.
  8. Heben Sie Becken und Rücken langsam an, bis Ihre Ohren in Höhe der Oberarme sind - dabei ausatmen.
  9. Schwingen Sie das rechte Knie nach vorne und heben Sie dabei einatmend den Kopf.
  10. Stellen Sie den linken Fuß neben den rechten und drücken Sie das Becken hoch bis zur Rumpfbeuge - ausatmen.
  11. Einatmen, Arme in einem Bogen nach oben und hinten bewegen, so dass wie zu Beginn der Übung eine leichte Rückbeugung entsteht.
  12. Legen Sie Hände vor der Brust aneinander und atmen Sie tief aus.
  13. Atemübung - Pranayama

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