Blähbauch ade!

19.04.24

Dr. Wolfgang Schachinger

Blähbauch ade!

In unserem Verdauungssystem werden die aufgenommenen Nahrungsmittel so zerkleinert, dass daraus so kleine Moleküle entstehen, die durch die Darmwand diffundieren können und dann in die Lymphflüssigkeit des Körpers aufgenommen werden. Von dort weg werden alle Körpergewebe genährt. Der Zerkleinerungsprozess der Nahrung wird im Darm durch die Verdauungssäfte bewirkt, die reich an Enzymen sind.

Die Fähigkeit, Nahrungsmittel zu verdauen wird im Ayurveda dem Verdauungsfeuer Agni zugeschrieben. Agni zerkleinert die Substanzen im Nahrungsbrei. Dieser Vorgang wird als „Kochen“ bezeichnet. Es dauert mehrere Stunden, bis das Essen so weit zerkleinert ist, dass die Vitalstoffe, die der Körper nutzen kann, freigelegt sind.

Dieser für unsere Gesundheit entscheidende Vorgang sollte nicht gestört werden, damit alle verspeisten Nahrungsmittel so zerkleinert werden, dass sie für den Körper nutzbar sind. Störungen im Verdauungsvorgang führen dazu, dass Unverdautes im Darm zurückbleibt.

Dieses Unverdaute wird im Ayurveda als Ama bezeichnet. Ama führt zu Gärungs- und Fäulnisprozessen, die immer mit einer Gasbildung verbunden sind. Unverdaute Kohlenhydrate führen zu Gärung, bei der schädliche Alkohole und geruchlose Gase entstehen. Mangelhaft verarbeitete Proteine führen zu Fäulnis. Dabei entstehen toxische „Bioamine“ und übelriechende Methangase.

Diese Gärungs- und Fäulnisprozesse sind ein Zeichen, dass Agni, das Verdauungsfeuer, überlastet ist. Je mehr Gase entstehen, umso schmerzhafter und belastender werden die daraus resultierenden Blähungen.

Leichte Blähungen können immer wieder auftreten und sind durch einfache Maßnahmen, die wir im Folgenden beschreiben, beherrschbar. Starke Blähungen können Anzeichen von entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sein. Davon gibt es unterschiedliche Schweregrade und Ausprägungen. Reizdarm, eine typische Vata-Pitta-Störung, ist sehr weit verbreitet und auch leicht behandelbar. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie SIBO, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn bedürfen einer intensiven Therapie.

Lesen Sie hier unsere wichtigsten Tipps, um Blähungen zu vermeiden:

1. Regelmäßige Mahlzeiten – Hauptmahlzeit zu Mittag

Unser Verdauungsfeuer Agni ist ein „Gewohnheitstier“. Regelmäßige Mahlzeiten führen zu einer optimalen Funktion von Agni. Die wichtigste Mahlzeit ist das Mittagessen, danach folgt das Frühstück. Das Abendessen sollte möglichst früh und leicht sein und kann gelegentlich ausfallen.

Viele Berufstätige tun sich schwer dabei, ein warmes Mittagessen zu organisieren. Da bietet sich bei Mangel an anderen Möglichkeiten das sogenannte „Thermos-Essen“ an. Das ist ein sehr leicht und schnell zubereiteter Eintopf, der morgens nur kurz aufgekocht und in eine Ess-Thermoskanne gegossen wird, in der die Mahlzeit bis Mittag fertig gart. Wer ganz besonders  schnell ein leckeres Mittagessen zubereiten möchte, kann unsere Kitchari-Mischungen als Basis verwenden. Achten Sie darauf, dass mehrere Stunden ohne Nahrungszufuhr zwischen den Mahlzeiten des Tages liegen und dass Sie gut kauen.

2. Gesunde Fette essen

Hochwertige Fette sind essenzielle Nahrungsmittel. Sie sind wichtige Bausteine für Schleimhäute, Haut, Gehirn und Nerven. Zu den besonders wichtigen Fetten gehören Omega-3-Fettsäure-haltige Öle und Ghee.

Besonders hochwertiges Ghee ist aus Sauerrahmbutter hergestellt. Dieses besondere Butterreinfett enthält im Gegensatz zu Butterschmalz einen hohen Anteil an Buttersäure (Butyrat). Butyrat ist ein wichtiger Nährstoff für eine gesunde Darmflora. Omega-3-Öle und Ghee können zur Verbesserung des Geschmacks auf die fertigen Speisen gegeben werden. Mit ausreichendem Fettgehalt ist man mit der Mahlzeit auch schneller zufrieden und bleibt lange Zeit gesättigt.

3. Verdauungsfördernde Produkte

Gewürze, Küchenkräuter und Heilkräuter sind nicht nur Geschmacksträger, die die Qualität einer Mahlzeit wesentlich verbessern können. Sie sind auch hochwirksame Mittel, um Agni zu stärken. Wer gut würzt, hat weniger Blähungen und Verdauungsstörungen.

Die ayurvedische Küche zeichnet sich dadurch aus, dass jahreszeitlich und an die Konstitution angepasst sehr viele Gewürze verwendet werden. Das schmeckt nicht nur deutlich besser, es macht das Essen erst richtig bekömmlich.

Wer die ayurvedische Gewürzkunde noch nicht studiert hat, findet in den Gewürzmischungen Vata-, Pitta- und Kapha-Churna sehr gute Fertigmischungen für raffinierte Speisen mit etwas exotischem Geschmack.

Nach dem Essen können Kräuterpresslinge wie MA927 Digest Tabletten oder DigesTee Vata den Verdauungsvorgang perfekt unterstützen.

4. Bewegung

Bewegung in Maßen ist eine der besten Methoden, um das Verdauungsfeuer Agni zu stärken. Wer kennt das nicht: Ein kräftiger Hunger nach einer langen Wanderung oder einer Ski-Tour? Vor allem Bewegung, die nicht zu Überanstrengung führt, kräftigt das Verdauungsfeuer. Ein intensives Hungergefühl ist das Beste Anzeichen für guten Agni.

Achten Sie bei Heißhunger ganz besonders darauf, dass Sie langsam und mit Bedacht essen, jeden Bissen wirklich gut kauen!

5. Bauchmassage mit Öl und warmen Tüchern

Sollten Sie einmal zu schnell gegessen oder anders über die Stränge geschlagen haben, kann es leicht zu schmerzhaften Bauchkrämpfen und unangenehmen Winden kommen. Da hilft ein klassischer Bauchwickel. Lesen Sie hier die Anleitung: soma med - Bauchwickel

6. Triphala pro für eine gesunde Darmflora

Schließen den Tag mit einer Dosis Triphala pro! Dieses neue und innovative somamed-Produkt hilft Ihnen, die Darmfunktion dauerhaft zu verbessern. Das Dreifüchtemittel Triphala ist hier intelligent kombiniert mit dem Schleimhautvitamin Biotin und einem modernen Probiotikum, das aus 10 vermehrungsfähigen natürlichen Darmkeimen besteht. Diese Verbindung zwischen Heilkräutern, einem Vitamin und Laktobazillen reinigt und nährt den Darm. Nehmen Sie je nach Stuhlgang 1 – 3 Kapseln Triphala pro täglich vor dem Schlafen.

Tags: Ernährung

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